Die Koehler-Gruppe, ein führender Anbieter von hochwertigen Spezialpapieren und Vorreiter bei der Planung, Projektierung und Erzeugung erneuerbarer Energie, hat seine Klimastrategie 2030 veröffentlicht. Als Familienunternehmen denkt die Koehler-Gruppe langfristig, mit Blick auf die kommenden Generationen. Bis zum Jahr 2030 hat sich das Unternehmen deshalb das Ziel gesetzt, bilanziell mehr erneuerbare Energie mit eigenen Anlagen zu erzeugen, als es für die Papierproduktion benötigt. Die direkten fossilen Treibhausgasemissionen aus Scope-1 sollen bis 2030 um 80 Prozent reduziert werden und bis 2045 ist die Erreichung der Treibhausgasneutralität geplant. Der Transformationsprozess bei der Koehler-Gruppe befindet sich mitten in der Umsetzung. Die gesetzten Ziele sind ambitioniert, aber dennoch realistisch.
Ambitionierte Ziele der eigenen Klimastrategie bereits in der Realisierung
Die Vereinten Nationen (UN) haben mit der Agenda 2030 Ziele für nachhaltige Entwicklung vorgegeben. Alle Mitglieder der UN, das sind 193 Länder weltweit, beteiligen sich an der Umsetzung dieser Ziele. Die Koehler-Gruppe ist als Familienunternehmen davon überzeugt, dass es auch seine Verantwortung ist, einen Beitrag dazu zu leisten. Dabei zeigt die Nachhaltigkeitsstrategie 2030 der Koehler-Gruppe die Vorgehensweise auf, die wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Aspekte in der Koehler-Gruppe in Einklang zu bringen, um eine nachhaltigere Zukunft zu schaffen.
Die jetzt veröffentlichte Klimastrategie ist Teil des Handlungsfeldes „Visionär beim Klimaschutz“ aus der Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens. Damit wurde eine Roadmap festgelegt, wie die Koehler-Gruppe plant, fossile Brennstoffe mit erneuerbarer Energie vollständig zu ersetzen. Kai Furler, Vorstandsvorsitzender der Koehler-Gruppe, betont: „Als Familienunternehmen in achter Generation sehe ich es als meine Verantwortung an, das Unternehmen erfolgreich an die kommende Generation zu übergeben. Das geht nur mit Energie, die ohne den Einsatz fossiler Brennstoffe erzeugt wird.“ Im Jahr 2022 konnten bereits rund 60 Prozent des Wärmebedarfs und rund 70 Prozent des Strombedarfs der Papierproduktion in der Koehler-Gruppe bilanziell mit erneuerbarer Energie gedeckt werden.
Politik begrüßt Transformationsprozess bei Koehler: Schon in der Umsetzung
Die fossilen sogenannten Scope-1-Emissionen, also direkte Treibhausgasemissionen, will das Familienunternehmen bis 2030 um 80 Prozent reduzieren und bis 2045 soll Treibhausgasneutralität erreicht werden. Dazu sind bereits umfangreiche Investitionen getätigt worden und weitere Investitionen geplant. Allein in den Umbau des Heizkraftwerkes in Oberkirch, für die Nutzung von Biomasse statt Steinkohle, gibt die Koehler-Gruppe aktuell mehr als 70 Millionen Euro aus. Erst kürzlich hatte sich Thekla Walker, Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft des Landes Baden-Württemberg, selbst vor Ort ein Bild von den Baumaßnahmen gemacht. Sie lobte den notwendigen Transformationsprozess weg von fossilen, hin zur erneuerbaren Energie, den die Koehler-Gruppe tatkräftig angeht. Wo andere Unternehmen ihren Weg der Transformation noch eruieren, befinde sich die Koehler-Gruppe bereits mitten in der Umsetzung. Mit der Dekarbonisierung des Kraftwerks in Oberkirch beispielsweise werden zukünftig rund 150.000 t direkte fossile CO2-Emissionen pro Jahr eingespart, was konkret auf die Erreichung der Scope-1-Ziele der Klimastrategie des Unternehmens einzahlt.
Zukunftstechnologie grüner Wasserstoff soll Erdgas ersetzen
Prozessbedingt wird in der Produktion von Papier bisher in Teilen Erdgas eingesetzt. Dies ist notwendig, um hohe Temperaturen zu erreichen, die den Papierstrich im Produktionsprozess zum Trocknen bringen. Dr. Stefan Karrer, Vorstand Technik bei der Koehler-Gruppe, zu den Plänen, um die selbst-gesteckten Scope-1-Ziele zu erreichen: „Bis zum Jahr 2045 wollen wir vollständig ohne fossile Brennstoffe auskommen, das heißt auch ohne Erdgas. Deshalb führen wir derzeit Machbarkeitsstudien durch, um das bisher in der Papierproduktion notwendige Erdgas beispielsweise durch nachhaltigen grünen Wasserstoff zu ersetzen.“ Grüner Wasserstoff wird durch die Elektrolyse von Wasser mittels elektrischen Stroms aus erneuerbaren Energiequellen hergestellt und gilt als eine Zukunftstechnologie in der Industrie.
Auch für die indirekten Emissionen sind in der Klimastrategie ambitionierte Ziele definiert worden. So sollen Scope-2-Emissionen, die im Zusammenhang mit eingekaufter Energie stehen, bereits im Jahr 2030 vollständig kompensiert werden. Dazu setzt das Unternehmen auf den Kauf von Ökostrom und Herkunftsnachweisen regenerativer Energien. Der Strom für die Produktionslinie 8 des Koehler Paper Werks in Kehl wird beispielsweise durch regenerative Stromerzeugung aus Wasserkraft im Schwarzwald und Windkraft aus den Niederlanden grüngestellt.
Alle weiteren Emissionen entlang der Wertschöpfungskette werden in Scope-3 erfasst. Dazu gehören Treibhausgasemissionen, die in der Lieferkette entstehen, beispielsweise in der Produktion von Rohstoffen oder in der Logistikkette, der Produktnutzung und deren Entsorgung. Da diese nicht direkt durch Koehler verursacht werden, ist eine exakte Erfassung ebenso wie eine Reduktion deutlich herausfordernder. Dennoch will das Unternehmen auch in diesem Bereich einen Beitrag zur Senkung der globalen Emissionen leisten. Bis 2030 sollen die Scope-3-Emissionen bereits um 20 Prozent reduziert werden, bis 2040 dann um 25 Prozent.
Der neue Windpark der Koehler-Gruppe in Wetzlar, der Ende Februar in Betrieb gegangen ist, erzeugt grünen Strom und zahlt auf die Ziele der Klimastrategie des Familienunternehmens ein. Quelle: Koehler-Gruppe
Weitere Informationen: https://www.koehler.com
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