Seit Jahren gerät Print zunehmend unter Druck, doch automatisierte, vereinfachte Workflows sollen diesen Trend umkehren. Um Print zukunftsfähig zu machen, arbeiten die Deutsche Post und die Programmatic Print Alliance (PPA) künftig enger zusammen – sowohl beim Gattungsmarketing als auch bei der Vermarktung von Print-Mailings.
Mehr Aufmerksamkeit für Print-Mailings
Viele Werbetreibende und Kreativagenturen haben noch wenig Erfahrung mit Programmatic Print. Zudem gilt Print-Werbung im Vergleich zu digitalen Kanälen als umständlicher buchbar. Die Deutsche Post und die PPA wollen hier ansetzen und das Bewusstsein für die Möglichkeiten von Print steigern. Bereits 2021 launchte die Deutsche Post die Website „Alles-ueber-Mailings“, einen Content Hub mit umfassenden Informationen zur Leistungsfähigkeit von Print-Mailings. Diese Plattform richtet sich vor allem an KMU und Start-ups, die Print-Werbung für sich entdecken möchten.
Unabhängig davon wurde 2022 die PPA gegründet. Die PPA stellt ihr Gattungsmarketing auf drei Säulen: PRESS publiziert, CAMPUS lehrt, STAGE begeistert. Beide Initiativen verfolgen das gleiche Ziel: mehr Print-Werbung in die 45 Millionen deutschen Haushalte zu bringen. „Da lag es nahe, dass die Deutsche Post und PPA beim Gattungsmarketing eng zusammenzuarbeiten“, erklären PPA-Gründer Rüdiger Maaß und Gerhard Märtterer.
Automatisierung als Schlüssel für die Zukunft
Die Deutsche Post sieht in der Zusammenarbeit mit der PPA auch in anderer Hinsicht großes Potenzial. Thomas Hoffmeister, Vice President KAM Systempartner bei der Deutschen Post, erklärt: „Die meisten Marketingentscheider sind Digital Natives und gewohnt, mit wenigen Klicks Medien zu planen. Um diese Zielgruppe für Print-Mailings zu gewinnen, müssen wir einfache, digitale Buchungsprozesse schaffen.“
Genau hier setzt die Deutsche Post mit ihrer Print-Mailing API an. Diese Schnittstelle ermöglicht es Werbetreibenden, den Versandprozess und die Zielgruppenselektion weitgehend zu automatisieren. „Über ein Drittel der Kunden, die automatisierte Buchungsprozesse nutzen, hat zuvor noch nie ein Print-Mailing versendet. Die einfache Buchbarkeit über die API senkt die Einstiegshürde erheblich“, so Hoffmeister. Wer den Programmieraufwand scheut, kann zudem ready-to-use Shopsysteme wie „be.print“ von Be.Beyond nutzen.
Neuer Fokus bei der API-Anbindung
Anders als bei der 2024 eingestellten API Schnittstelle, bei der es darum ging, Mailings triggergesteuert und individualisiert zu verschicken, setzt die Deutsche Post jetzt verstärkt auf den automatisierten Buchungsprozess. Hinzu kommt, dass die Print-Mailing API weitere Versandoptionen zur Neukundengewinnung ermöglicht.
Rüdiger Maaß denkt bereits an die Zukunft: „Ist der erste Schritt einmal getan und stellen sich bei den Werbetreibenden Erfolgserlebnisse ein, dann werden diese sich auch an komplexere Aufgabenstellungen heranwagen. So kann unsere Partnerschaft mit der Deutschen Post neue Auftraggeber aktivieren, die ansonsten nie auf die Idee gekommen wären, Print per Post einzusetzen“.